> Ausgewählte Todesursachen

Mortalität nach Todesursachen

2019 sind 6.031 Kärntnerinnen und Kärntner verstorben. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen waren Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems die häufigste Todesursache (36,8 % der männlichen und 45,2 % der weiblichen Todesfälle) gefolgt von bösartigen Neubildungen (27 % der männlichen und 20,8 % der weiblichen Todesfälle).

(Abb. 99) Anzahl der Gestorbenen absolut und alters- und geschlechtsstandardisiert je 100.000 EW
nach Kärntner Bezirken und Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)

(Abb. 100) Anzahl der Gestorbenen alters- und geschlechtsstandardisiert je 100.000 EW nach Haupttodesursachen
nach Geschlecht und Kärnten gesamt für die Jahre 2002 - 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)


Vorzeitige Sterblichkeit

Die vorzeitige Sterblichkeit, also Todesfälle vor einem Alter von 70 Jahren, weist auf gesundheitliche Belastungen bzw. höhere Gesundheitsrisiken hin. Dabei gelten viele dieser vorzeitigen Todesfälle als vermeidbar. Aus diesem Grund liefern Daten zur vorzeitigen Mortalität die Grundlage zur Entscheidungsfindung für Präventions- und Vorsorgemaßnahmen.

2019 sind 1.223 Kärntnerinnen und Kärntner verstorben, die jünger als 70 Jahre alt waren. Das entspricht 259 Todesfällen je 100.000 EW (Österreich: 233 Todesfälle je 100.000 EW). Mehr als doppelt so häufig waren Männer betroffen (936 Männer, 390 Frauen). Bei den Männern ist die häufigste Ursache eine ischämische Herzkrankheit, gefolgt von bösartigen Neubildungen der Atmungsorgane. Bei den Frauen sind äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität die häufigste Ursache für einen Todesfall vor einem Alter von 70 Jahren. Darunter fallen unter anderem Unfälle, Verletzungen und Vergiftungen. Ischämische Herzkrankheiten sind bei den Frauen die zweithäufigste Todesursache.

(Abb. 107) Anzahl vorzeitiger Todesfälle (<70 Jahre) absolut und je 100.000 EW
nach Geschlecht und Kärntner Bezirke und Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)

(Abb. 108) Anzahl vorzeitiger Todesfälle (<70 Jahre) je 100.000 EW
nach Geschlecht und Kärntner Versorgungsregionen, Kärnten und Österreich gesamt für die Jahre 2012-2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)


Rauchbedingte Todesfälle

Zu den rauchbedingten Todesfällen zählen Sterbefälle aufgrund von folgenden Erkrankungen:
Krebserkrankungen der Lippe, der Mundhöhle, des Rachens, der Speiseröhre, des Magens, des Enddarms, der Leber,
der Bauchspeicheldrüse, des Kehlkopfs, der Luftröhre, der Bronchien, der Lunge, des Gebärmutterhalses, der Harnorgane
Ischämische Herzkrankheiten
Hirngefäßkrankheiten
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)
Chronische Krankheiten der unteren Atemwege wie COPD und Asthma

In Kärnten starben im Jahr 2019 2.399 Personen aufgrund einer Krankheit, die durch Tabakkonsum ausgelöst werden kann. Das entspricht 39,8 % aller Sterbefälle. Insbesondere die frühzeitigen Todesfälle wären potenziell zu verhindern gewesen. Betroffen waren davon 1.064 Personen, sie starben vor ihrem 70. Lebensjahr an einer tabakassoziierten Krankheit.

36,9 % der rauchbedingten Todesfälle sind auf ischämische Herzerkrankungen, 34,9 % der Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen. 17,3 % der Todesfälle gehen auf Hirngefäßkrankheiten zurück und 8,9 % auf COPD. Jeweils 1 % der Todesfälle sind der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege zuzuschreiben.

(Abb. 101) Anzahl der tabakassoziierten Sterbefälle absolut und alters- und geschlechtsstandardisiert je 100.000 EW
nach Geschlecht und Kärntner Bezirke und Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)

(Abb. 102) Anteil der tabakassoziierten Sterbefälle an allen Sterbefällen
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Kärntner Bezirken 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)

(Abb. 103) Anzahl tabakassoziierter Sterbefälle alters- und geschlechtsstandardisiert je 100.000 EW
nach Kärntner Versorgungsregionen und Kärnten gesamt für die Jahre 2012 - 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)


Alkoholbedingte Todesfälle

Zu den alkoholbedingten Todesfällen zählen Sterbefälle aufgrund von folgenden Erkrankungen:
Alkoholabhängigkeit
Alkoholpsychose
Chronische Lebererkrankungen

2019 waren 129 Todesfälle von Kärntnerinnen und Kärntner auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Das sind 2,7 % aller Sterbefälle bzw. 29,5 Sterbefälle je 100.000 EW. 73,6 % dieser Personen starben vor ihrem 70. Geburtstag. Insbesondere diese 95 vorzeitigen Todesfälle wären potenziell durch einen geringeren Alkoholkonsum zu verhindern gewesen.

Nach Diagnosegruppen waren 2019 die meisten der alkoholbedingten Todesfälle, nämlich 72,1 %, auf chronische Lebererkrankungen zurückzuführen. Weitere 23,3 % entfielen auf die Diagnose Alkoholabhängigkeit.

(Abb. 104) Anzahl der alkoholassoziierten Sterbefälle absolut und alters- und geschlechtsstandardisiert je 100.000 EW
nach Geschlecht und Kärntner Bezirke und Versorgungsregionen 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)

(Abb. 105) Anteil der alkoholassoziierten Sterbefälle an allen Sterbefällen
nach Alter in 10-Jahres-Schritten, Geschlecht und Kärntner Bezirken 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)

(Abb. 106) Anzahl alkoholassoziierter Sterbefälle alters- und geschlechtsstandardisiert je 100.000 EW
nach Kärntner Versorgungsregionen für die Jahre 2012 - 2019
Statistik Austria (Todesursachenstatistik)


Sterblichkeit nach Herzinfarkt

Im Jahr 2019 sind 65 Kärntnerinnen und Kärntner, die aufgrund eines Herzinfarktes in stationärer Behandlung waren, innerhalb der ersten 30 Tagen ihres Aufenthaltes verstorben. Insgesamt gab es 1.026 Krankenhausaufenthalte aufgrund eines Herzinfarktes von Kärntnerinnen und Kärntnern in österreichischen Akutkrankenhäusern. Das bedeutet eine Sterblichkeit von 6,3 Todesfällen je 100 Spitalsaufenthalte aufgrund eines Herzinfarktes.

Zwischen den Geschlechtern gibt es bei den Absolutzahlen keinen großen Unterschied. Es sind 34 Kärntner innerhalb von 30 Tagen nach einem Herzinfarkt verstorben und 31 Frauen. In Relation zu den gesamten Spitalsaufenthalten aufgrund eines Herzinfarktes sind Frauen jedoch häufiger betroffen: es sind 5 Männer je 100 Spitalsaufenthalte verstorben und 9 Frauen. Das Geschlecht spielt auch hinsichtlich des Alters eine Rolle: 29,4 % der verstorbenen Männer und 9,7 % der verstorbenen Frauen waren jünger als 70 Jahre.


Sterblichkeit nach Schlaganfall

Aufgrund eines Schlaganfalles gab es im Jahr 2019 1.481 Krankenhausaufenthalte von Kärntnerinnen und Kärntnern. 110 dieser Personen sind innerhalb der ersten 30 Tage ihres Aufenthaltes verstorben. Die Sterblichkeit beträgt somit 7,4 Todesfälle je 100 Spitalsaufenthalte aufgrund eines Schlaganfalls.

Das Geschlecht macht auch bei den Herzinfarkten einen Unterschied. Unter den Verstorbenen waren 45 Männer und 65 Frauen. Das sind 6 Männer je 100 Spitalsaufenthalte aufgrund eines Schlaganfalls und 9 Frauen. Die Altersverteilung variiert auch nach Geschlecht. 13 % der verstorbenen Männer waren jünger als 70 Jahre während keine der verstorbenen Frauen unter 70 Jahren alt war.